Wraith
Verbesserungen, die beim Rolls-Royce Wraith besonders herausstechen, sind die unabhängige Aufhängung der Vorderräder, verringerter Raddurchmesser, ein Querstromzylinderkopf, Krümmer mit besserer Abgasführung und eine präzisere Ventilsteuerung.
In Verbindung mit einer Vielzahl von weiteren Änderungen, bekam der Rolls-Royce Wraith ein deutliches Maß an Überlegenheit gegenüber seinem unmittelbaren Vorgängermodell Rolls-Royce 25/30 H.P. Schließlich sorgte gelegentlich schon für Konfusion, dass im Werk auch der Neue als "25/30 H.P. Wraith" bezeichnet wurde.
Ganz ohne Zweifel hatte nunmehr die Variante des "kleinen" Rolls-Royce in technischer Hinsicht gleichgezogen mit dem, was den hochentwickelten Rolls-Royce Phantom III auszeichnete.
Nach Fertigstellung von nur 491 Exemplaren setzte der Kriegsbeginn 1939 dem ganzen jedoch schnell einen Schlusspunkt. Deshalb entging dem Rolls-Royce Wraith die Chance, sich als ein Erfolgsmodell in der Firmengeschichte zu verewigen.
Jedoch hat er sich während der vergangenen Jahrzehnte zu einem bevorzugten Modell in Liebhaberkreisen entwickelt.
Technische Daten:
6 Zylinder in Reihe; Leichtmetall-Kurbelgehäuse, Zylinderblock aus Stahlguß; Bohrung x Hub 88,9 mm x 114,3 mm, Hubraum 4.257 ccm; Querstrom-Zylinderkopf aus Stahlguß, obenliegende Ventile stoßstangengesteuert; Zündspule und Reservezündspule; Einscheiben-Trockenkupplung; 4-Gang-Getriebe; Kardanantrieb; unabhängige Radaufhängung vorn, Halbelliptikfedern hinten, Hydraulikstoßdämpfer rundum; 4-Rad-Trommelbremsanlage mit Bremsservo, Radstand 3.454,4 mm; Spurweite vorn 1.485,9 mm, hinten 1.511,3 mm; Reifen 6.50 x 17
Produktionszahlen:
491 Rolls-Royce Wraith
von Jan Wessels in Kooperation mit Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com)