Phantom II / Phantom II Continental

Der Rolls-Royce Phantom II war der letzte der großen Sechszylinderwagen, dessen Entwicklung von der ersten Entwurfs-Skizze bis zur Fertigstellung vollständig unter der Kontrolle von F. Henry Royce selbst stand.

Radikale Veränderungen im Design im Vergleich zum Vorgängermodell Phantom I führten den neuen Wagen der Marke in das nächste Jahrzehnt. Beeindruckend wurde der Rolls-Royce Phantom II im Jahr 1929 vorgestellt, weil er sowohl bezüglich der exzellenten Konstruktion, sowie durch Nutzung modernster Fertigungstechniken in jeder Beziehung selbst dem Silver Ghost überlegen war.

Motor und Getriebe waren zu einer Einheit verblockt, die hinteren Halbelliptikfedern waren unter der Achse durchgeführt. Dies deutete nicht allein auf eine Abkehr von der bisherigen Cantilever-Federung hin, sondern bot zudem den Vorzug, hochelegante Karosserien mit niedriger Linienführung montieren zu können.

Besonderes Augenmerk bekam die Vorderachse, die höchste Stabilität auch bei Bremsungen aus hohem Tempo zusicherte. Als eine deutlich sportlicher ausgelegte Version für den Aufbau leichterer Karosserien, hob sich der Rolls-Royce Phantom II Continental vom Basismodell ab.

Technische Daten:
6 Zylinder in Reihe; 2 Stahlguß-Zylinderblöcke mit je 3 Zylindern; Bohrung x Hub 108 mm x 139,7 mm, Hubraum 7.668 ccm; einteiliger Leichtmetall-Zylinderkopf, obenliegende Ventile stoßstangengesteuert; Leichtmetall-Kurbelgehäuse; doppelte Zündanlage mit Zündanlage und Zündmagnet; Einscheiben-Trockenkupplung; 4-Gang-Getriebe (ab 1932 3. und 4. Gang synchronisiert, ab 1935 2. Gang synchronisiert); Kardanantrieb; Halbelliptikfedern und Hydraulikstoßdämpfer rundum; 4-Rad-Trommelbremsanlage mit Bremsservo; Radstand 3.657,6 mm oder 3.810 mm; Spurweite 1.485,9 mm (ab 1931 Spurweite hinten 1.524 mm, ab 1933 Spurweite vorn 1.492,25 mm, hinten 1.530,35 mm); Reifen 7.00 x 21 (ab 1930 Reifen 7.00 20, ab 1933 Reifen 7.00 x 19, ab 1935 wahlweise Reifen 7.00 x 17)

Produktionszahlen:

von Jan Wessels in Kooperation mit Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com)