20 H.P.
Unter dem Projektnamen "Goshawk" wurden eine Reihe von Prototypen gebaut, welche überzeugende Leistungen zeigten, als umfassende Tests durchgeführt wurden für den ersten "Baby" Rolls-Royce.
Der Rolls-Royce 20 H.P. war leicht erkennbar an den waagerecht angeordneten Lamellen des Kühlergrills, lediglich die letzten Serien wurden auf senkrechte Anordnung umgestellt. Das Modell erwies sich mit seinem kürzeren Radstand und erheblich kostengünstigerem Unterhalt als ideale Ergänzung zum "großen" Silver Ghost.
Durch leichtgewichtige Aufbauten erwies sich der "Twenty", wie der 20 H.P. bald genannt wurde, dank seines kleineren Wendekreises auch als agiles und handliches Auto. Jedoch wurde eine erhebliche Anzahl mit repräsentativen Karosserien versehen, was zur Folge hatte, dass die schweren Aufbauten beträchtlich an der Leistung zehrten.
Technische Daten:
6 Zylinder in Reihe; Stahlguß-Zylinderblock einteilig ; Bohrung x Hub 76,2 x 114,3 mm, Hubraum 3.127 ccm; Stahlguß-Zylinderkopf einteilig, obenliegende Ventile; Leichtmetall-Kurbelwellengehäuse; Zündanlage mit Zündspule (ab 1923 #75A9 mit Zündspule und alternativ zuschaltbarem Zündmagnet); Einscheiben-Trockenkupplung; 3-Gang-Getriebe mit Mittelschalthebel (ab 1925 4-Gang-Getriebe mit Schalthebel rechts vom Fahrersitz); Kardanantrieb; Halbelliptikfedern vorn und hinten, Reibungsstoßdämpfer (ab 1926 #GMJ1 Hydraulikstoßdämpfer vorn, ab 1928 #GYL1 Hydraulikstoßdämpfer hinten); Fuß- und Handbremse auf Hinterräder wirkend (ab 1925 4-Rad-Bremsanlage mit Bremsservo); Radstand 3.276,6 mm; Spurweite 1.371,6 mm (ab 1925 Spurweite 1.422,4 mm); Reifen 32 x 4,5 (ab 1926 Reifen 31 x 5 ¼, ab 1929 Reifen 32 x 6);
Produktionszahlen
2885 Rolls-Royce 20 H.P.
von Jan Wessels in Kooperation mit Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com)