Continental GTC

Als der Bentley Continental GTC anlässlich der New York Auto Show im April 2006 vorgestellt wurde, war dem Hersteller nach eigener Auffassung mit diesem Cabriolet die Komplettierung des Programms gelungen. Das begann mit der Premiere des Bentley Continental GT Coupé und wurde mit dem viertürigen Bentley Continental Flying Spur fortgesetzt. Parallel hatten sich weiterhin in so hoher Zahl, zur sehr erfolgreichen Plazierung dieser beiden Modelle im Markt, die ‚großen’ viertürigen Bentley Arnage verkaufen lassen, dass im Segment der Luxus-Automobile die Konkurrenten wie Rolls-Royce Phantom und Maybach zusammen nicht annähernd den Absatz der ‚großen’ Bentley erreichten. Nach genauer Analyse der Gegebenheiten im weltweiten Automarkt wurden mit sehr gut konzipierten Entwürfen exakt auf die Wünsche der eigenen Klientel ausgerichtete Fahrzeuge angeboten – und bei denen mussten Kunden zum Teil erhebliche Lieferfristen hinnehmen. Dies hätte allenfalls äußere Einflüsse wie etwa massive konjunkturelle Schwankungen mindern können, dass mit dem Cabriolet Bentley Continental GTC die Erfolgsgeschichte von Bentley um ein weiteres Kapitel ergänzt wurde.

Hinsichtlich Innenraumgestaltung wollte man dem Gefühl von Enge entgegenwirken. Die Lehnen der Vordersitze waren neu designt und somit wurden 30mm mehr Knieraum für die hintere Reihe gewonnen. Zudem hat man sich von der beim Bentley Continental GT Coupé durchlaufende Mittelkonsole verabschiedet; beim Cabriolet endete sie auf Höhe der Vordersitzlehnen und damit bot sich hinten optisch ein größerer Fußraum. Alles in allem bestanden aber wenig Zweifel, dass das Cabriolet Bentley Continental GTC keine vier vollwertigen Sitze bot, sondern als 2+2 einzustufen war.

Den Fahrer wird von mehr als 60 elektronischen Steuergeräten unterstützt, von denen viele permanent miteinander kommunizierten. Nur ein Beispiel: Bei Erreichen einer Geschwindigkeit von 245 km/h senkte die automatische Fahrwerksregelung automatisch auf die niedrigste mögliche Bodenfreiheit; damit wirkte man dem aerodynamischem Auftrieb entgegen und die Wirksamkeit des Diffusors hinten wurde gefördert, um größere Stabilität im Hochgeschwindigkeitsbereich zu erzielen.

Mit dem „schnellsten viersitzigen Cabriolet der Welt“, dem Bentley Continental GTC, bot die Marke eine überaus attraktive Alternative zu den Modellen mit festem Dach, mit Erfolg war das Programm auf sehr gelungene Weise komplettiert worden.

 
Technische Daten:
W12-Zylinder-Motor (2 V6-Bänke im Winkel von 72 Grad, Zylinderwinkel 15 Grad) Bohrung x Hub 84 x 90,2 mm, Hubraum 5.998 ccm, Verdichtung 9:1; 4 Ventile pro Zylinder, 4 obenliegende Nockenwellen; Bosch Motronic Motormanagement, zwei luftgekühlte Turbolader, 560PS/411KW bei 6.100 U/min, Drehmoment 650Nm bei 1.600 U/min; ZF-6-Gang-Automatik mit ‚Tiptronik’, Vierrad-Antrieb mit zentralem Torsen Differential, rundum unabhängige Radaufhängung, Luftfederung mit elektronischer Dämpferjustierung, Traktions-Kontrolle; elektronisches Stabilitäts-Programm, innenbelüftete Scheibenbremsen rundum (vorn 405mm Durchmesser bei 36 mm Stärke, hinten 335 mm Durchmesser bei 22 mm Stärke), Antiblockier-System, Bremsassistent, elektronische Druckverteilung; Radstand 2745mm; Spurweite vorn 1623mm (63,9 in), hinten 1607mm (63,27 in); Gesamtlänge 4807mm (189,25 in); Breite (incl. Außenspiegel) 2102 (82,76 in); Reifen 275/40 R19 auf 9J19 Leichtmetallfelgen (optional mehrteilige 19 Zoll Leichtmetallfelgen oder Reifen 275/40 R20 auf mehrteiligen 20-Zoll-Leichtmetallfelgen), Reifendrucküberwachung; Gewicht 2.495kg; Geschwindigkeit max. 312 km/h (bei geöffnetem Verdeck 306 km/h), Beschleunigung von 0-100km/h in 5,1 sek.

 

von Jan Wessels in Kooperation mit Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com)

Fotos: www.bentleymotors.com (© Copyright Bentley Motors Limited. All rights reserved)