R / R Continental

Die Produktion des Bentley R Typ beginnt im Jahr 1952. Die Standardkarosserie des Modelles unterschied sich jedoch nur geringfügig vom Mark VI. Lediglich die Höhe der hinteren Türen wurde geändert und am Heck befand sich nun ein geräumiger Kofferraum, welcher mit einem gewölbten Kofferraumdeckel aus Aluminium kam und von verlängerten Rahmenendstücken getragen wurde.

Auf Wunsch des Kunden war es jedoch möglich, den R Typ als Fahrgestell mit Motor zu bekommen. Um den Bedingungen bei schnellen Touren über den Kontinent gerecht zu werden, wurde der Motor speziell abestimmt und es wurde ein getunter 4,6 Liter Motor verwendet, welcher später sogar auf 4,9 Liter aufgebohrt wurde. Er besaß zudem ein durchsatzfreudiges Auspuffsystem und ein exakt abgestimmtes Übersertzungsverhältnis von Getriebe und Differential.

Für dieses Fahrzeug, für das sich später dann die Bezeichnung Bentley R Continental durchsetzte, waren zu einem Großteil leichte und aerodynamsiche Fließheckcoupé-Aufbauten von H.J. Mulliner vorgesehen. Nur die wenigsten erhielten sportliche Blechkleider von beispielsweise Graber in der Schweiz oder Franay in Frankreich. Ein Einzelstück wurde sogar vom italienischen Designer Pininfarina kreiert.
 

Technische Daten:
6 Zylinder in Reihe; Stahlguß-Motorblock, Bohrung x Hub 92,08 x 114,3 mm, Hubraum 4.566 ccm (ausschließlich Bentley R Continental: ab 1954 Bohrung x Hub 94,62 x 114,3 mm, Hubraum 4.887 ccm); 2 SU-Vergaser; Einscheiben-Trockenkupplung; 4-Gang-Getriebe, wahlweise 4-Gang-Automatik; unabhängige Radaufhängung mit Schraubenfedern vorn, Starrachse mit Blattfedern hinten; Trommelbremsen servounterstützt; Radstand 3.048 mm; Spurweite vorn 1.441,45 mm, hinten 1.489,1 mm; Reifen 6.50 x 16; (Bentley R Continental: Spurweite vorn 1.435,1 mm, hinten 1.485,9 mm)


Produktionszahlen:

2320   Bentley R (303 erhielten Sonderkarosserien)
207   Bentley R Continental
1   Bentley Continental Prototyp
2528   Bentley insgesamt

 

 

von Jan Wessels in Kooperation mit Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com)