Silver Cloud II

Als der Produzent mit der Einführung des neuen Rolls-Royce Silver Cloud II an die Öffentlichkeit trat, gab es ein herausragendes Merkmal: Der in die Jahre gekommene Reihensechszylinder, der den Silver Cloud I und den S1 angetrieben hatte, wurde nun durch einen leistungsstarken V8-Motor mit einem Volumen von 6.230 ccm ersetzt.

Es ist der Erwähnung wert, dass genau dieser Motor noch in den neunziger Jahren unter der Motorhaube aller Rolls-Royce und Bentley Modelle zu finden war, obwohl die Entwicklung des Motors schon in den fünfziger Jahren begann. Eine sowohl modernisierte Ausführung des Motors nach typischen Vorgehensweisen des Herstellers, als auch fortlaufende Tests und ständige Anpassungen und Verfeinerungen in der Konstruktion und Herstellung waren dabei eingeflossen. Auch in den Vereinigten Staaten fand der Silver Cloud II eine außergewöhnlich erfolgreiche Aufnahme im Markt. Der von David Ogilvy's Werbeagentur geprägte Slogan "das lauteste Geräusch an Bord ist bei 100 Stundenkilometern das Ticken der Uhr" wurde womöglich aus diesem Grund zu einem Klassiker. Beim Vergleich zum Rolls-Royce Silver Cloud I in Bezug auf die Karosserie und das Interieur fielen zunächst keine nennenswerten Veränderungen ins Auge.

Technische Daten:
8 Zylinder in V-Form, Zylinderreihen im 90-Grad-Winkel; Leichtmetall-Motorblock, Bohrung x Hub 104,14 x 91,44 mm, Hubraum 6.230 ccm; Leichtmetall-Zylinderköpfe; 2 SU-Vergaser; 4-Gang Automatik; unabhängige Radaufhängung mit Schraubenfedern vorn, Starrachse mit Blattfedern hinten; Trommelbremsen servounterstützt; Radstand 3.124,2 mm oder 3.225,8 mm; Spurweite vorn 1.485,9 mm, hinten 1.524 mm; Reifen 8.20 x 15

Produktionszahlen:

von Jan Wessels in Kooperation mit Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com)